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Junge Europäer sind wissenschaftsbegeistert – streben jedoch nur selten eine Karriere im wissenschaftlichen Bereich an

Laut dem neuen “Eurobarometer” von November 2008 stehen die Naturwissenschaften ganz oben auf der Interessensliste junger Europäer, aber das scheint für sie nicht Grund genug zu sein ein wissenschaftliches Studium ins Auge zu fassen. Während einer Veranstaltung zur „Europäischen Stadt der Wissenschaft” wurden daher am 14. November in Paris dem EU-Kommissar für Wissenschaft und Forschung, Janez Potočnik, und der französischen Ministerin für Hochschulwesen und Forschung, Valérie Pécresse, die Empfehlungen Jugendlicher überreicht, wie junge Europäer mehr an Forschung und Innovation beteiligt werden können.

"Es freut mich zu sehen, dass die Wissenschaft die europäische Jugend begeistert. Die Eurobarometer-Umfrage zeigt, dass es bei der jungen Generation enorm viel Interesse und Unterstützung für die Wissenschaft gibt. Das geringe Interesse an Ingenieurs- und Wissenschaftsstudigengängen ist jedoch ein großes Problem, genauso wie das Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern. Wir müssen diesen Trend umkehren, denn talentierte und gebildete “Köpfe” stellen im derzeitigen weltweiten Wettbewerb ein wichtiges europäisches Kapital dar“, so der EU-Kommissar für Wissenschaft und Forschung, Janez Potočnik.

Die Empfehlungen sind das Resultat einer 6-monatigen Arbeit, die von rund 150 jungen Europäern aus den 27 Mitgliedstaaten vorgenommen wurde. Sie enthalten einen Vorschlag zur Organisation eines Events mit dem Namen “Europäische Hauptstadt der Wissenschaft”, welches jährlich stattfinden und durch jedes Land der EU ziehen würde, sowie einen Vorschlag, dass die EU das Interesse an Wissenschaft und Technologie fördern sollte, indem sie eine Verbindung zwischen dem naturwissenschaftlichen Studium und aktueller wissenschaftlicher Arbeit herstellt.

Die neuen Eurobarometer-Zahlen zeigen, dass junge Europäer (zwischen 15 und 25 Jahren) eine gemischte Einstellung gegenüber Wissenschaft und Technologie (W&T) haben. Einerseits sind sie W&T gegenüber positiv eingestellt und 82% sind der Meinung, dass W&T mehr Nutzen bringt als Schaden. Andererseits haben jedoch mehr als die Hälfte der befragten jungen Leute angegeben, dass sie selbst nicht darüber nachdenken, ein Wissenschafts- oder Ingenieursstudium zu absolvieren. Außerdem sind 69% aller Befragten der Meinung, dass der Wissenschaftsunterricht in der Schule nicht ansprechend genug ist. In den neuen Mitgliedstaaten waren die Jugendlichen einem wissenschaftlichen Studium gegenüber jedoch etwas offener.

Mehr Informationen gibt es unter:
http://ec.europa.eu/research/science-society/index.cfm?fuseaction=public.topic&id=1800

Link zu den Empfehlungen der Jugendlichen:
http://www.youthsciencesociety.eu/en/projet.html

Website der Europäischen Stadt der Wissenschaft:
http://www.villeeuropeennedessciences.fr/uk/index.htm

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