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Meeting of Minds: Europäische Bürgerkonferenz zur Hirnforschung
"Meeting of Minds" ist ein europaweites Projekt, das die Öffentlichkeit über aktuelle und zukünftige Forschungsarbeiten im Bereich Hirnforschung informiert damit die BürgerInnen den Fortschritt auf ethische, soziale und rechtliche Auswirkungen untersuchen können. Zum ersten Mal treffen sich BürgerInnen aus ganz Europa mit internationalen ExpertInnen, um darüber zu diskutieren, wie zukünftige Entwicklungen der Neurowissenschaften unser Leben verändern können. Ihre Empfehlungen werden europäischen und nationalen politischen Entscheidungsträgern vorgelegt.
Projektziele Das Projekt möchte die öffentliche Meinung einholen, um politischen Entscheidungsträgern Tipps und Ratschläge bieten zu können was neue Technologien, Medikamente und Techniken betrifft. Das Projekt basiert auf Überlegungen der BürgerInnen, als eine Form der politischen Mitarbeit. Politische Entscheidungen, die auf Überlegungen und Empfehlungen der BürgerInnen basieren, erhalten die bestmögliche öffentliche Unterstützung, was sowohl für die Regierung als auch für die Öffentlichkeit von Nutzen ist. Bei kontroverseren Themen, wie bewusstseinserweiternder Medikamentenkonsum für Kinder, ist es die beste Methode, die wir im Moment haben, um alle Betroffenen zufrieden stellen zu können. Die innovative Methode fördert die Interaktion zwischen BürgerInnen verschiedener kultureller und sprachlicher Hintergründe und garantiert eine offene und produktive Diskussion. Das Projekt findet auf nationaler und europäischer Ebene statt - wie alle Themen, die über Grenzen hinweg von Interesse sind. Obwohl es sich um eine neuartige Methode handelt stützt sie sich auf beste Praxisbeispiele aus Europa und den Vereinigten Staaten. Die Methode der europäischen Bürgerkonferenz erlaubt es BürgerInnen an einer konstruktiven und proaktiven Debatte über die Zukunft der Hirnforschung zu einem Zeitpunkt zu dem noch keine polarisierenden Positionen entstanden sind, teilzunehmen.
Wie funktioniert das Projekt? Neun europäische Länder nehmen an diesem Projekt teil: Belgien, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Italien, Niederlande und Großbritannien. Jedes Land ernennt ein Bürgergremium - insgesamt 126 TeilnehmerInnen - das Themen umfangreich diskutiert und einen Konsensbericht erstellt. Die gesamte Öffentlichkeit sowie BürgerInnen anderer EU Länder, werden via Dialog auf der Website www.meetingmindseurope.org am Projekt teilnehmen können.
2005 und 2006 treffen sich die 126 BürgerInnen drei Mal in ihrem Heimatland und zwei Mal in Brüssel:
- April – Mai 2005 - Vorbereitende Treffen: die BürgerInnen trafen sich zum ersten Mal in jedem der 9 teilnehmenden Länder. Ziel war es, die BürgerInnen der nationalen/regionalen Bürgergruppe zusammenzubringen und diese auf ihre Aufgabe vorzubereiten. Sie erhielten eine Einführung in das Thema und tauschen ihre Ansichten als Vorbereitung auf die erste europäische Bürgerkonferenz aus;
- 3. - 5. Juni 2005 - Erste Europäische Bürgerkonferenz: 123 BürgerInnen trafen sich in Brüssel. Es wurde das europäische Bürgergremium eingerichtet und die Problembereiche umrissen, um die es bei der Hirnforschung geht. Die BürgerInnen sollten einen gemeinsamen Fragenkatalog ausarbeiten, um das Thema auf nationaler Ebene weiter diskutieren zu können;
- September- November 2005 - Erstes und zweites nationales Treffen. Ziel ist es, einen Beurteilungsbericht zu entwickeln, der Beobachtungen, Meinungen und Empfehlungen für die nationale und europäische Agenda enthält. Die BürgerInnen werden die Ergebnisse des Berichts InteressensvertreterInnen, politischen Entscheidungsträgern, den Medien und der Öffentlichkeit präsentieren;
- 20. - 23. Januar 2006 - Zweite europäische Bürgerkonferenz. Die BürgerInnen werden die nationalen Beratungen und Empfehlungen weiter bearbeiten. Hauptziel dieser Konferenz ist die Formulierung gemeinsamer, europäischer Beobachtungen, Meinungen, Empfehlungen und Vorschläge, die ExpertInnen, InteressensvertreterInnen, politischen EntscheidungsträgerInnen, den Medien und der europäischen Öffentlichkeit präsentiert werden. Die Ergebnisse dieser Diskussionen werden in einem europäischen Bericht zusammengefasst, der an hochrangige europäische PolitikerInnen und VertreterInnen der europäischen Wissenschafts- und Forschungsgemeinschaft im Rahmen einer Zeremonie im Januar 2006 übergeben wird.
Partner Meeting of Minds ist eine europäische Vereinigung bestehend aus zwölf Organisationen, die ihre jeweilige Fachkenntnisse und Erfahrungen in die öffentlichen Überlegungen einfließen lassen. Die König Baudouin Stiftung, Belgien, ist für die allgemeine Koordination zuständig. Das Centre for the Study of Democracy (CSD) an der Universität Westminster, London, Großbritannien, führt die interne Evaluierung und die methodische Koordination von Meeting of Minds durch. Die weiteren Partner sind: -Flemish Institute for Science and Technology Assessment, Belgien, -Danish Board of Technology, Dänemark, -Cité des Sciences et de l’Industrie, Frankreich, -Stiftung Deutsches Hygiene-Museum, Deutschland, -Fondation IDIS Citta’ della Scienza, Italien, -Rathenau Institute, Niederlande, -Science Museum’s Dana Centre, Großbritannien, -University of Debrecen, Medical and Health Science Centre, Ungarn, -Eugenides Foundation, Griechenland, -University of Liège, Scientific and Public Involvement in Risk Allocations Laboratory SPIRAL, Belgien.
ECD ist ein zweijähriges Projekt, das von der Europäischen Kommission unter dem 6. Rahmenprogramm finanziert wird.
Weitere Informationen über das Projekt finden Sie auf der Meeting of Minds Website: www.meetingmindseurope.org
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